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Bernhard-Heiliger-Stiftung Skulpturen-Sammlung [WV125] Archiv 2024-01-12 17:09:41 Vergleich

Seraph I

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5Inventarnummer: WV1255Inventarnummer: WV125
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7Beschreibung7Beschreibung
8Mit der Skulptur „Seraph I“ war Bernhard Heiliger 1956 auf der 28. Biennale di Venezia vertreten. Nach dem Alten Testament ist der Seraph ein Engel mit drei Flügelpaaren, wovon je ein Paar zur Abdeckung des Gesichts und der Füße dient und das dritte zum Fliegen. Der auf seine Grundformen reduzierte Torso steht auf einem kleinen Punkt des linken Beinstumpfes auf der dunklen Sockelplatte und scheint so trotz seiner Kompaktheit leicht und schwebend. Die Vorwärtsbewegung des Körpers sowie die in alle Richtungen weisenden angedeuteten Glieder verleihen der Skulptur eine dynamische Wirkung. 8Mit der Skulptur „Seraph I“ war Bernhard Heiliger 1956 auf der 28. Biennale di Venezia vertreten. Nach dem Alten Testament ist der Seraph ein Engel mit drei Flügelpaaren, wovon je ein Paar zur Abdeckung des Gesichts und der Füße dient und das dritte zum Fliegen. Der auf seine Grundformen reduzierte Torso aus hellem Zement steht auf einem kleinen Punkt des linken Beinstumpfes auf der dunklen Sockelplatte und scheint so trotz seiner Kompaktheit leicht und schwebend. Die Vorwärtsbewegung des Körpers sowie die in alle Richtungen weisenden angedeuteten Glieder verleihen der Skulptur ihre dynamische Wirkung.
9Die Form des Torsos war ein wichtiger Zwischenschritt in der Entwicklung von Heiligers Formensprache, wie der Künstler selbst erklärte: „Auch für mich hat der Torso, während des Übergangs vom Figurativem zur Freien Form – und besonders hierbei – eine wesentliche Rolle gespielt. Er bedeutet so etwas wie eine Ablösung der menschlichen Gestalt in meiner Arbeit auf dem Wege zur freien Formfindung. Rhythmus, Maß und Atmung müssen jede Skulptur durchpulsen – auch und gerade da, wo die menschliche Gestalt nur noch Ausgangspunkt und nicht mehr wahrnehmbar ist. Der Torso steckt die Markierung eines Weges ab, der zu neuen Gefilden hinführen kann, wenn Phantasie und innere Formkraft lebendig bleiben sollen.“ (Bernhard Heiliger, in: Torso – das Unvollendete als künstlerische Form, Ausst.-Kat., Städtische Kunsthalle Recklinghausen, Recklinghausen 1964, ohne Seitenzahl, Fragment 146 Seraph I, 1950)9Die Form des Torsos war ein wichtiger Zwischenschritt in der Entwicklung von Heiligers Formensprache, wie der Künstler selbst erklärte: „Auch für mich hat der Torso, während des Übergangs vom Figurativem zur Freien Form – und besonders hierbei – eine wesentliche Rolle gespielt. Er bedeutet so etwas wie eine Ablösung der menschlichen Gestalt in meiner Arbeit auf dem Wege zur freien Formfindung. Rhythmus, Maß und Atmung müssen jede Skulptur durchpulsen – auch und gerade da, wo die menschliche Gestalt nur noch Ausgangspunkt und nicht mehr wahrnehmbar ist. Der Torso steckt die Markierung eines Weges ab, der zu neuen Gefilden hinführen kann, wenn Phantasie und innere Formkraft lebendig bleiben sollen.“ (Bernhard Heiliger, in: Torso – das Unvollendete als künstlerische Form, Ausst.-Kat., Städtische Kunsthalle Recklinghausen, Recklinghausen 1964, ohne Seitenzahl, Fragment 146 Seraph I, 1950)
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11Material/Technik11Material/Technik
29 + wer: [Bernhard Heiliger (1915-1995)](https://berlin.museum-digital.de/people/28531)29 + wer: [Bernhard Heiliger (1915-1995)](https://berlin.museum-digital.de/people/28531)
30 + wann: 195030 + wann: 1950
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32## Bezug zu Personen oder Körperschaften
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34- [Bernhard Heiliger (1915-1995)](https://berlin.museum-digital.de/people/28531)
35- [Heiliger, Bernhard (Stettin 1915-1995 Berlin)](https://berlin.museum-digital.de/people/221195)
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37## Literatur
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39- Abraham M. Hammacher (1978): Bernhard Heiliger. Sankt Gallen, S. 35
40- Andrew Carduff Ritchie (1952): Sculpture of the XXth Century, hrsg. vom Museum of Modern Art. New York, S. 199
41- Franz Roh (1958): Geschichte der deutschen Kunstvon 1900 bis zur Gegenwart. München, S. 353
42- Franz Winzinger (1954): Kunstbetrachtung. Berlin, S. 120
43- Gerda Breuer (Hrsg.) (1997): Die Zähmung der Avantgarde. Frankfurt am Main, S. 33
44- Hanns Theodor Flemming (1962): Bernhard Heiliger. Berlin, S. 47
45- Siegfried Salzmann / Lothar Romain (1989): Bernhard Heiliger. Berlin, S. 47
46- Silke Wenk (1996): Versteinerte Weiblichkeit: Allegorien in der Skulptur der Moderne. Köln/Weimar/Wien, Tafel 73
47- Ulrich Gertz (1955): Plastik der Gegenwart. Berlin, S. 199
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32## Schlagworte49## Schlagworte
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34- [Figürliche Plastik](https://berlin.museum-digital.de/tag/2924)51- [Figürliche Plastik](https://berlin.museum-digital.de/tag/2924)
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43Stand der Information: 2024-01-12 17:09:4160Stand der Information: 2024-02-27 11:17:05
44[CC0 @ Bernhard-Heiliger-Stiftung](https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/)61[CC0 @ Bernhard-Heiliger-Stiftung](https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/)
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Bernhard-Heiliger-Stiftung

Objekt aus: Bernhard-Heiliger-Stiftung

Bernhard Heiliger (1915–1995), einer der wichtigsten Bildhauer der deutschen Nachkriegsmoderne, erlangte internationale Bekanntheit durch zahlreiche...

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